Nach langer Zeit, war es an meinem 37. Geburtstag soweit, dass ich in Berlin wieder einen Halbmarathon gelaufen bin. SCC Events veranstaltet auch dieses Jahr wieder, den Berliner Straßenlauf – Die Generalprobe für den Berlin Marathon. Zur Wahl standen die Distanzen: Viertel- und Halbmarathon.
An diesem Tag stand ein ganz besonderer Lauf für mich an. Es war nicht nur nach 3 Jahren, das erste mal wieder eine Halbmarathondistanz, bei einem Event in Berlin mit zu laufen, sondern es kam noch dazu, das ich Geburtstag hatte.
Die Wetterbedingungen, waren fast ideal. 20 Grad Celsius aber doch teilweise etwas starker Wind und bewölkt.
Nach dem Start, heißt es erst mal seine Pace (Geschwindigkeit) zu finden und das zwischen den anderen Läufern. Dabei muss man aufpassen, dass es nicht zu einem leichten Gerangel führt. Aber meist ist das nach den ersten 2-3 Kilometern geschafft und man kann sich auf seinen Lauf freuen und konzentrieren.

Nach dem Start in der Schlossstraße, ging es nach ca. 500 Meter rechts in die Grunewaldstraße und damit auch die erste Steigung auf der Strecke. Über die Königin-Luise-Straße, wieder etwas mit gefälle, in Richtung der ersten Verpflegungsstation, dann weiter in die Pacelliallee. Auf der Breite Straße bei Kilometer 6, hatte ich wieder mal das Problem, das meine Füße anfingen zu kribbeln (als wenn sie eingeschlafen sind). Nach dem ich ein paar Meter gegangen war und meine Schnürsenkel neu gebunden habe, wurde es ein wenig besser. Aber nach dem weiter laufen, kam das kribbeln schnell wieder.
Jetzt hatte ich zwei Optionen: 1. Das Rennen nach 7 Kilometern abzubrechen und aufzugeben, was für mich aber nicht in Frage kam oder 2. auf die Zähne beißen und durchzuziehen. Was aber sehr hart werden würde, weil ich noch 14 Kilometer vor mir hatte. Mein Blick viel auf meine Uhr, auf die Durchschnittsgeschwindigkeit. Als Zielzeit hatte ich mir eine Zeit von 1:35:00 gesetzt, dass wäre eine Pace von 4:30 Min/km. Die aktuelle Pace lag genau bei 4:30 Min/km, also hieß es für mich durchziehen.
Ich probierte das Tempo, so gut es ging hoch zu halten und nutze, immer kurz die Verpflegungsstationen für eine kurze geh Pause. Der Blick viel immer wieder zur Kontrolle auf die Uhr. Meine Durchschnittsgeschwindigkeit pro Kilometer stieg langsam an in Richtung 4:35 bis 4:37 Min/km.
Durch meinen letzten Halbmarathon, Anfang August in Rostock, wo ich meine persönliche Bestzeit, von 1:40:51 gelaufen bin, wusste ich das ich bei einer Pace von unter 4:46 Min/km bleiben muss, um erneut eine persönliche Bestzeit zu laufen.
Gesagt, getan, nach der erste Runde bei Kilometer 10,5, gab es an der Verpflegungsstation, Wasser, Tee und Bananen. Das war genau das, was ich zu diesem Zeitpunkt brauchte. Das kribbeln in den Füßen, wurde zwar nicht weniger aber auch nicht schlimmer. So lief ich einen Kilometer nach dem anderen und setzte einen Fuß vor dem anderen.
Bei Kilometer 20, viel der Blick dann erneut auf die Uhr und meine Durchschnittspace lag bei 4:37 Min/km, jetzt hieß es, das letzte Stück bis zum Ziel durchzuhalten und dann könnte eine neue persönliche Bestzeit, auf der Uhr stehen.

Fazit:
Die Mühe und die Anstrengungen haben sich gelohnt. Zu meinem 37. Geburtstag, habe ich mir mit einer neuen persönlichen Bestzeit von 1:39:05, selbst ein Geschenk gemacht.