Heute gab es für mich ein etwas anderen Trainingslauf, im benachbarten Polen. Die Tour führte von Szczscin (Stettin) ins 23 km entfernte Police (Pölitz). Aber fangen wir ganz von vorne an:
Mein Kumpel Nick, lud mich zum Bürgerabendessen bei Ihm ein, nach dem ich den Tag meine weiteste Radtour (100 km) von Berlin – Biesdorf bis nach Schloss Sanssouci in Potsdam und am Teltowkanal entlang zurück nach Hause, hinter mir gebracht hatte.
Wie es immer bei uns beiden ist, lassen wir unsere Gedanken kreisen und Planen neue Touren. Er als Rennradfahrer und ich als Läufer.
Ab und zu planen wir auch gemeinsame Touren, auch wenn jeder in seiner Sportart (siehe Beitrag aus Juni 2024). Die Idee war diesmal, dass er mit dem Fahrrad von Berlin nach Szczecin (Stettin) in Polen fährt 172 km und ich Ihn dort, mit dem Auto abhole. Damit ich auch auf meine kosten komme, hätte ich durch Stettin laufen können.
Da ich auf ein Stadtlauf nicht so richtig Lust hatte, nahm ich mir Komoot.de zur Hilfe und plante eine Tour von Stettin in Richtung Stettiner Haff. Eine Halbmarathon Distanz sollte ich, nach der Radtour am heutigem Samstag schaffen. Mein Plan war es von Szczscin (Stettin) ins 23 km entfernte Police (ehemalige Pölitz) zu laufen.
Jetzt stellten wir uns die Frage: Wie machen wir das, mit dem Auto? Aber auch dafür fanden wir eine schnelle Lösung. Wir nutzten den Zweitschlüssel. Jeder von uns hatte so einen Schlüssel. Ich konnte mit dem Auto nach Stettin fahren, dort am Ziel von Nick, das Fahrzeug hinstellen und er holte mich dann, von meinem Ziel in Pölitz ab.
Der Plan stand. Nick fuhr früh in der Nacht, mit dem Fahrrad in Berlin los. Sein Ziel war es, gegen Mittag an der alten Feuerwehrwache in Stettin anzukommen, wo ich das Auto geparkt hatte. Als ich mich gegen 8 Uhr auf den Weg, in Richtung Stettin gemacht hatte, war er schon nur noch 1 Stunde von Prenzlau entfernt. Wir hielten immer wieder Rücksprache wo er sich grade befand.
Als ich in Stettin ankam, hatte er Prenzlau schon hinter sich gelassen und keine 60 km mehr vor sich. Für mich hieß es dann, mich umziehen und in meine Laufschuhe zu schlüpfen. Kurz noch den Standort vom Auto an Nick geschickt und meine Tour konnte beginnen.

Von der alten Feuerwehrwache, ging es in Richtung Industriehafen an der westlichen Oder und dann weiter an der Bahnstrecke nach Pölitz entlang. Mein Ziel war, das alte Hydrierwerk in Pölitz. Wo von 1940 – 1945 aus Erölen und Steinkohle konventionelle sowie synthetische Ölfertig- und Halbprodukte, insbesondere Flugbenzin, Fahrbenzin, Dieselkraftstoff, Schmierstoffe und Paraffine hergestellt wurden.
Mittlerweile sind viele der Gebäude stark zerfallen oder wurden abgerissen.
Unser Timing war perfekt, als ich am abgemachten Treffpunkt ankam, kam Nick mit dem Auto angefahren, um mich abzuholen. Im Anschluss ging es für uns noch zur Belohnung, für unsere sportliche Aktivität, nach Ueckermünde an den Strand, den Nachmittag am Stettiner Haff ausklingen lassen.